Die Forstverwaltung Pfaffroda

Die Waldpflege

Der Charakter unserer Arbeit

Das Waldbild unserer Jagd- und Forstverwaltung hängt vor allem von der regionalen Lage der Waldfläche ab. Während in den Mittelgebirgslagen im Erzgebirge und in der Oberlausitz die Fichte dominiert, prägt in Nordsachsen und Brandenburg die Kiefer das Bild. Weitere Baumarten sind Rotbuchen, Birken, Europäische Lärchen, Weymouthskiefern, Bergahorne, Roterlen, Robinien und Winterlinden. Sie stellen als Mischbaumarten in den Fichten- und Kiefernbeständen eine wertvolle Bereicherung dar. Wir arbeiten nach den Prinzipien einer ökologisch und ökonomisch orientierten, nachhaltigen Forstwirtschaft, die wir uns auf Exkursionen zu vielen Forstbetrieben in aller Welt, die uns als Vorbild dienen, angesehen haben.

Der Waldumbau

Mit Bestandspflege zur Verjüngung

Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Waldlandschaft zu pflegen und zu schützen. Dazu gehört zum Beispiel die Schaffung einer ausgeglichenen Altersstruktur der verschiedenen Baumarten. Dies erreichen wir über sogenannte Verjüngungsnutzungen. Die Klimabedingungen ändern sich, Monokulturen halten den Herausforderungen oft nicht stand. Deshalb möchten wir das derzeitige Baumartenverhältnis von ca. 85 Prozent Nadelbaumarten zu 15 Prozent Laubbaumarten auf den Satz 80 zu 20 verändern. Dazu passt, dass wir den bereits begonnenen Umbau zur Erhöhung des Anteils der Traubeneiche und der Buche weiter vorantreiben. Bei der kontinuierlichen Bestands- und Vorratspflege achten wir auf moderate Eingriffsstärken und schonenden Technikeinsatz. So wollen wir Böden und Bestand schützen. Zu unseren wichtigen Aufgaben gehört auch die Erhaltung und laufende Instandhaltung des vorhandenen Wegenetzes.

Die Waldbalance

Die Notwendigkeit der Bejagung

Seit Menschengedenken ist die Jagd ein Teil der Überlebens- und Nahrungskultur. Viel hat sich verändert. Fleisch sorgte für Sättigung, Felle wärmten die Körper, Zähne und Knochen dienten als Werkzeuge und Schmuck. Mit der Haltung von Haustieren und der Urbarmachung des Bodens änderte sich dieses Prinzip. Heute geht es uns bei der Jagd um den Einklang zwischen Wald und Wild. Keinesfalls darf der Wald zur Kulisse jagdlicher Freuden oder kurzfristiger Renditeinteressen verkommen. Für uns ist der Forst Lebensraum für Tiere, Menschen und Pflanzen. Ein Ort voll Harmonie und Respekt voreinander. Ein Ort des Begegnens und der Achtung. Wir sind dankbar, durch den Rückkauf von Wäldern, vieles unseren Großvätern und Ahnen wieder gleichtun zu dürfen. Unser Ziel war es von jeher: Wenn wir von der Natur nehmen und leben, dann immer unter der Maßgabe, Verzicht und Demut vor der Schöpfung üben.